Lange angekündigt, mit Spannung erwartet, fand es nun endlich statt, das „Elite Krav Maga – Anti Terror Seminar“. Was sollten die Inhalte sein? Das Vorgehen bei einem plötzlichen Überfall durch eine Person mit einer Langwaffe (Schnellfeuergewehr), oder einer Handgranate. Entsprechend wurde das Verhalten bei einer Bedrohung von vorne, von hinten, von der Seite oder bei Bedrohung Dritter trainiert.
Vereinfacht wurde das Training dadurch, dass die Abläufe in der Regel identisch waren. Waffe aus der Schusslinie bringen und sichern, dann entwaffnen und attakieren. Ich höre schon die „Verteidigung gegen Waffen ist nicht möglich“ Fraktion aufschreien. Letztendlich bleibt die Frage? Lieber stillschweigend erschiessen lassen, anstatt einige Werkzeuge zur Verteidigung zu haben?
Deutlich schwieriger war das Verhalten bei Handgranaten, das hier ein einfaches loslassen der Granate durch den Angreifer schon innerhalb weniger Sekunden zur Explosion führen kann. Auch hier wurden zwei Verhaltensweisen trainiert, unter anderem auch das Verhalten, wenn es nicht funktioniert hat und die Handgrante doch losgelassen wird.
Zum Abschluss des 4 stündigen Seminars folgte das Stresstraining. 2 Personen mit Langwaffe oder Handgranaten dringen auf 2 Personengruppen ein. Sie werden bedroht, es werden Befehle gegeben („knie dich hin“, „leg dich auf den Boden“, …). Um das ganze etwas echter zu gestalten verschoss Haydar diverse Platzpatronen, um realistische Schussgeräusche zu haben. Aufgabe war es, im passenden Moment die Waffe unter Kontrolle zu bringen und dann mit der ganzen Gruppe auf den Angreifer loszugehen. Da war es nicht verkehrt, den Angreifer in eine Körperschutzweste und einen Helm zu packen, wie ich auch mehrfach am eigenen Leib (als Angreifer) erfahren durfte. Dies wurde sowohl bei Bedrohungen aus der Nähe, als auch aus einiger Entfernung trainiert.
Insgesamt ein spannendes und „ganz anderes“ Seminar, als wir sie sonst gewohnt sind. Hat jedenfalls einen riesen Spass gemacht.