Nachdem ich meine schwere Männergrippe überstanden habe, ging es heute wieder zum Training 😉
Heute stand Messerabwehr auf dem Programm. Die Techniken sind schon unterschiedlich zu denen im Elite Krav Maga. Aber Daniel (unser Alpha Trainier) und ich waren uns einig, das beide wesentlich sinnvoller und effektiver sind, als die, die man in manchen Krav Maga Organisationen zu sehen bekommt. Auch einig waren wir uns (und auch das im direkten Gegensatz zu diversen Krav Maga Organisationen), dass zum einen das Messer die gefährlichste Waffe ist, der man gegenüberstehen kann, zum anderen, dass es ausgeschlossen ist, verletzungsfrei einen Messerangriff abzuwehren. Ziel ist auch nicht die verletzungsfreie Abwehr, sondern zu überleben.
Ergänzend meint Daniel, dass die realistische Chance, einen Messerangriff zu überstehen bei 5-10% liegt, was sich mit meiner Meinung deckt, dass Messerabwehr wenn irgendwie möglich vermieden werden sollte, aber man es schon gelernt haben sollte, wenn man keine Chance zur Flucht hat. Sprich lernen in der Hoffnung, es nie zu brauchen, aber wenigstens etwas Handwerkszeug haben, wenn es ich nicht vermeiden lässt (in die Ecke gedrängt, mit anderen Personen/der Familie unterwegs).
Nach der Abwehr des Messers durch Blocktechniken folgte die Kontrolle des Messers, danach Kontrolle des Messers und unschädlich machen des Angreifers.
Spasseshalber versuchten wir die Messerkontrolle am Boden, der Angreifer legte sich mit dem Messer auf den Boden, der Verteidiger konnte frei entscheiden, wie er den Angreifer am Boden kontrolliert/fixiert. Es ist erstaunlich, aber es war zu erwarten, einen sich wild wehrenden Gegner unter Kontrolle zu halten, während dieser ein (in dieser Situation unterstelltes) scharfes Messer hat, ist fast ausgeschlossen, ausser man ist durch Gewicht oder Kraft massiv im Vorteil. Ansonsten folgt zwangsläufig nach kurzer Zeit ein erster Schnitt, dann der zweite usw.
Fazit: anstrengend, lehrreich und es hat einem die Augen geöffnet.